Brasilien

Verkaufsangebote Automatenmarken  -  销售  -  Selling ATM stamps

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Briefmarkenautomaten mit integriertem Drucker
 
   Hersteller-Modell Frama FE254 Frama SG15 Frama FE134 Klüssendorf 847 Klüssendorf 847 Procomp TVC 3681 Procomp TVC 3681
   Wertstufen 0,10 - 98,90 Cr. 7,00 - 99,99 Cr. 1,00 - 99,00 Cr. 9600 - 999900 Cr. 0,84 / 1,50 / 2,14 / 2,80 R. 0,22 - 1,50 R. 0,27 - 2,10 R.
   Werteindruck Typendruck Typendruck Typendruck Typendruck Typendruck Matrixdruck Matrixdruck
   Druckbild
   Inbetriebnahme 1979 1981 1981 1993 1994 1997 2000

         
UPU Weltkongress  AG.00001 - AG.00010  VA.00001 - VA.00010  Postemblem BRASILIANA `93
1  2 3 4  5
         
46. Internationale
Buchmesse Frankfurt
Fliegende Taube
hellgraublau / ultramarin
Wertaufdruck unten, mit Versendungsart
Goldsittich
ARARAJUBA
Fliegende Taube
hellgraublau / ultramarin
Wertaufdruck oben, ohne Versendungsart
Fliegende Taube
dunkelbläulich / violett
Wertaufdruck oben, ohne Versendungsart
6 9 10
         
1979 - 2003
Komplettsammlung
Druckproben, Maschinenproben
Klüssendorf
Probedruck, Essay
Goldsittich, ARARAJUBA
Probedruck, Essay
Hellroter Ara (Ara macao)
waagrechtes Format
Probedruck, Essay
Hellroter Ara (Ara macao)
senkrechtes Format

Die brasilianische Post (Empresa Brasileira de Correios e Telégrafos) hat am 15.09.1979 die erste Automatenmarke herausgegeben. Diese Ausgabe war weltweit auch die erste Automatenmarken Sonderausgabe. Der Anlass war der 18. UPU Weltpostkongress in Rio de Janeiro. Da der Automat der schweizer Firma Frama Typ FE254 bei der Einfuhr aus der Schweiz vom Zoll nicht rechtzeitig freigegeben wurde, konnte er nicht wie geplant an der Ausstellung für technische Neuheiten anlässlich des Weltpostkongresses (12.9.1979 – 26.10.1979) aufgestellt werden. Er wurde daher an der parallel stattfindenden Briefmarkenausstellung BRASILIANA 1979 in Betrieb genommen. Die Ausstellung fand vom 15.9.1979 – 23.9.1979 im Hotel Nacional in São Conrado bei Rio de Janeiro statt. Es gibt nur wenige portogerechte und nachweislich echt gelaufene Briefe dieser Ausgabe, da exakt am Ersttag eine Portoerhöhung in Kraft trat. Daher sind auch viele FDC und Briefe unterfrankiert.

Dann am 10.06.1981 nahm die Postverwaltung sowohl 10 Schalterwertzeichendrucker mit Automatennummern AG.00001 - AG.00010 als auch 10 Münzwertzeichendrucker mit Automatennummern VA.00001 - VA.00010 der schweizer Firma in Brasilia, Rio de Janeira und São Paulo in Betrieb. Der Betriebsversuch wurde schon nach rund 6 Monaten Ende 1981 wegen der hohen Inflation, technischen Problemen und mangelnder Akzeptanz der Geräte beim Postpublikum eingestellt. Diese Ausgaben wurden von den brasilianischen und europäischen Händlern seinerzeit fast ausschließlich über die Versandstelle bezogen. Diese Versandstellenmarken, die nur in den Wertstufen 7,00 Cr$, 12,00 Cr$ und in wenigen Fällen wohl auch 1,00 Cr$ ausgeliefert wurden, machen den Großteil des verfügbaren Markenmaterials aus. Marken in anderen Wertstufen stammen grundsätzlich aus den kaum beachteten Ortsgeräten und sind sehr selten, wobei ATM und Briefe der Standorte in Brasilia und Sāo Paulo noch wesentlich seltener sind als die von Rio de Janeiro.

Im EDITAL Nr.12  von 1993 kündigte die Postverwaltung eine Dauerausgabe sowie eine Sonderausgabe zur BRASILIANA `93 aus Klüssendorf Schalterwertzeichendruckern Model 847/870 an. Der Ersttag wurde auf den 30.7.93 festgelegt. An diesem Tag gab es die ATM nur bei der Versandstelle. Erst einen Tag später am 31.7.93 wurden zwei Schalterwertzeichendrucker auf der Briefmarkenausstellung BRASILIANA ´93 (31.7.1993 – 8.8.1993) in Rio de Janeiro in Betrieb genommen. Mit insgesamt sechs Ziffernrädern im Druckwerk sind diese beiden Ausgaben weltweit die einzigen Klüssendorf ATM mit einem sechsstelligen Werteindruck. Bei den Ortsgeräten die auf der BRASILIANA ´93 bis zum 8.8.1993 in Betrieb waren, war es möglich Automaten-Quittungen zu erhalten. Die Ausgaben waren danach nur noch bei der Versandstelle bis zum 30.4.1994 erhältlich. Durch die sehr hohe Inflation und zwei Währungsreformen in kurzer Zeit, mussten fast monatlich die Portotarife angepasst werden, sodass es von diesen beiden Ausgaben jeweils insgesamt 11 verschiedene Portosätze gibt.

Die  46. Frankfurter Buchmesse stand unter dem Motto „Begegnung von Kulturen“ und Brasilien war das Gastland mit dem Schwerpunkt der brasilianischen Literatur. Aus diesem Anlass gab die brasilianische Post eine Sonder-Automatenmarke heraus. Eine Besonderheit dieser Ausgabe ist, dass die beiden Schalterwertzeichendrucker vom deutschen Hersteller Klüssendorf Model 847/870 nicht in Brasilien, sondern in Frankfurt am Main in Betrieb und für die Öffentlichkeit zugänglich waren. Ein Schalterwertzeichendrucker war direkt auf der Buchmesse und der zweite Automat im Postmuseum in Betrieb. Eine weitere Besonderheit dieser Ausgabe ist, dass die Geräte durch Postbeamte der Deutschen Post bedient wurden. Diese stempelten auch auf Wunsch lose ATM und Blankobriefe mit dem Sonderstempel der brasilianischen Post. Briefe die echt laufen sollten, wurden dort abgegeben, nach Brasilien geschickt und dort mit brasilianischen Tagesstempeln entwertet und an die Empfängeradresse verschickt. Der Ersttag dieser Ausgabe war der 5.10.1994 und gleichzeitig auch der erste Tag der Buchmesse.

Die brasilianische Post hatte im EDITAL Nr.5 in 1997 eine neue Ausgabe als einen nächsten Schritt zur Modernisierung des Postsystems angekündigt. Mit der Ausgabe sollte auch ein neues Self-Service-System eingeführt werden, das selbstklebende Marken mit dem Motiv der Fliegenden Taube als Symbol von Frieden und Hoffnung abgibt. Nicht genannt wurde der Hersteller dieser neuen Automaten, auch wurden keine Informationen über die Technik und die Bedienmöglichkeiten mitgeteilt. Erst auf einem Beiblatt, das dem Edital beigelegt war, wurden wenigstens die möglichen 5 Wertstufen bzw. Portotarifstufen genannt. In der Praxis zeigte sich dann, dass die Münzwertzeichendrucker die Bezeichnung Procomp TCV 3681 hatten und offensichtlich eine nationale Entwicklung waren. Insgesamt waren landesweit 181 Automaten dieses Typs aufgestellt und in Betrieb. Es war nur möglich die fünf einprogrammierten Wertstufen zu kaufen, andere Wertstufen waren nicht möglich.

Im EDITAL Nr.3 in 2000 kündigt die Post amtlich eine neue Ausgabe mit dem Motiv des ARARAJUBA an. Darin wurde beschrieben, dass der ARARAJUBA ein nationales Symbol darstellt und es wurden die Lebensräume und die Lebensweise der Vögel relativ ausführlich beschrieben. Nicht erwähnt wurde, dass sich der Aufdruck auf diese neue ATM, zu dem der Ausgabe Michel Nr.7 - Fliegende Taube, komplett ändert. Der neue Werteindruck ist oben links auf der Automatenmarke platziert, ohne den Eindruck der Versendungsart. Es wurden im EDITAL auch keine Wertstufen oder sonstige technische Details zu den Automaten genannt. In der Praxis zeigte sich dann, dass diese Automatenmarke ebenfalls nur in den fünf aktuellen Portowertstufen R$ 0,27, 0,40, 0,45, 0,60, 1,50 an den Münzwertzeichendruckern Procomp TCV 3681 erhältlich waren. Der Werteindruck in den Automaten war normalerweise blauviolett, sehr selten sind ATM mit Werteindruck in schwarz die es nur im zweiten Portotarif kurz aus einem Ortsautomaten in Sāo Paulo gegeben hat. Michel erwähnt zwar die ATM mit Werteindruck in schwarz hat diese aber unverständlicherweise nicht in die Standardkatalogisierung übernommen.

Überraschenderweise wurde das eigentlich zurückgezogene „Fliegende Taube“ Vordruckpapier von der Post wieder reaktiviert, allerdings jetzt mit der bereits geänderten Position der Werteindrucke. Auf der Briefmarkenausstellung BRAPEX São Paulo  21.05. – 30.05.2004 wurde ein Procomp TCV 3681 Automat mit diesem Vordruckpapier verwendet. Danach konnte diese Ausgabe auch von der Versandstelle bis zum 16.10.2007 bezogen werden.

Ebenfalls in 2004 und ohne Ankündigung in einem EDITAL der Post, wurde ein bisher neues Vordruckpapier, zwar mit dem gleichen „Fliegende Taube“ Motiv, aber geänderter Vordruckfarbe, jetzt dunkelbläulich / violett und gerastertem Druckbild neu verwendet. Diese Ausgabe konnte von der Versandstelle bis zum 16.10.2007 bezogen werden. 

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